Cabrio-Umbauten der zweiten Generation Toyota Celica.
TROPIC in Deutschland, Crailsheim: Jürgen G. Weber lernte im Frühjahr 1980 in Kalifornien bei American Custom Coachworks, wie man Serienautos zum Cabrio umrüstet. Seine Firma Tropic Automobil-Design GmbH aus Crailsheim war der erste Karosseriebetrieb, der in Deutschland Toyota Celica zum Cabrio bzw. zum „Targa“ (darf nicht verwendet werden, da von Porsche eingetragene Marke) umbaute. Die Umbauten waren von Toyota genehmigt worden und wurden offiziell über Toyota Händler vertrieben. Auch die Toyota-konforme Werksgarantie blieb erhalten. Die Produkthaftung übernahm Tropic. Unterstützung erhielt Tropic von H. P. Schwan, der später die dritte Generation zum Cabrio umrüstete. Ungefähr zur gleichen Zeit kam der Karosseriebetrieb Voll aus Würzburg-Heidingsfeld ins Spiel. Jeder bei Voll umgerüstete Toyota Celica erhielt eine Plakette, die im Motorraum angebracht war.
Alle angebotenen Modelle kamen in für den Umbau betracht. Beim Coupé die Versionen LT, ST GT. Beim Liftback die Versionen: ST, XT, GT. Identisch zu den geschlossenen Originalen blieben Leistung, Gewicht, Abmessungen, Verbrauch und die Farben. Die Sonderausstattungen ebenfalls.
Tropic bot 3 Umbauten an, die alle mit dem INSTRUCT-systemverstärktem Rahmen und Rostversiegelung ausgestattet waren. Alle Preise aus Autozeitung 20/1981
Cabrio auf Basis Coupé: Stoffverdeck aus Vinyl-Spezialverdeck-Stoff oder gegen Aufpreis original Sonnenland-Stoffverdeck. Dachmechanik kunststoffbeschichtet. Cover für Verdeck. Aufpreis LT DM 8230-
Sunchaser auf Basis Coupé: Fiberglas-Überrollbügel (Speziallack) mit integriertem Stahlrahmen und seitlichen Trapezblechen. Hardtop mit Vinyl bezogen. Sandwich-Bauweise, innen mit Paneelen gepolstert. Verdeck mit Drehmechanik. Spezial-Vinyl-Verdeckstoff. Aufpreis für LT DM 6800.-
TX22 Sport auf Basis Liftback: Integrierter Überrollbügel aus Stahlprofilmaterial, Fiberglas- Verblendungen mit Speziallackierung. Hardtop mit Vinyl bezogen. Innen gepolstert. Aufpreis für ST DM 7265.-
Höher-gradige Modelle wie XT, ST und GT kosteten weiteren Aufpreis. Die Produktion endete 1981 mit dem Wechsel von zweiter auf dritte Celica-Generation. Ende 1982 musste Tropic Konkurs anmelden. Die Karosseriefabrik Voll wurde 1984 an die britische Firma Hammond aus Dover verkauft.
Exakte Produktionszahlen sind nicht bekannt, ebenso die noch verbliebenen Exemplare. Laut celica-fan.de wurde ca. 50 Cabrios und 130 bis 150 Sunchaser gebaut. Am beliebteste war der TX22 mit rund 250 Exemplaren. In den USA baute die Firma ASC -America Sunroof Company – Toyota Celica (spätere Generationen?) zum Cabrio um
Die Firma Tropic rüstete neben Toyota Celica einige BMW, den Honda Prelude sowie den Ford Fiesta um, der bis zu DM 18.000 Aufpreis kostete. Opelhändler Häusler in München orderte bei Tropic mehrere Tausend Opel Ascona Cabrios, wobei nur zwei Prototypen entstanden.
GRIFFITH in USA, Fort Lauderdale, Florida: Jack Griffith war in den USA ein bekannter Spezialist für Cabrio Umbauten. Kurz nach Vorstellung der 2nd Celica Generation begann er mit den Umbauten, die laut Brian Longs „Celica und Supra“ Buch bei Tickfort gefertigt wurden. In Brian Longs Buch ist anscheinend die Zeitachse nach hinten verschoben worden. Der TX22 Sport soll erst im August 1981 vorgestellt worden sein.
Bilder aus der Szene, die bei diversen Celica Treffen fotografiert wurden
Recherchen/Quellen: celica-fan.de, Ascona Cabrio.com, Kopie Originalprospekt, Celi News Archiv