„Im Zeichen des Drachen“ Die Celica Story von Michael Kolb.

In den Hallen des Toyota Team Europe in Köln. Im Sommer 1995 veranstaltete Toyota PR-Manager Thomas Gross (verstorben 1998) ein MR2 Treffen mit Hallenbesichtigung des damals in der WRC (World Rallye Championship) äußerst erfolgreichen Toyota Team Europe. Das von Ove Andersson (verstorben 2008) aufgebaute Team erreichte zwischen 1989 und 1992 jeweils den zweiten Platz der Hersteller Wertung hinter den schier unschlagbaren Lancias. 1992 wurde Carlos Sainz Senior auf Celica ST185 Fahrer-Weltmeister. Im Jahr 1993 feierte TTE die Doppel-Weltmeisterschaft: Bester Hersteller mit 157 Punkten vor Ford mit 145 Punkten. Juha Kankunnen gewann auf Celica ST185 die Fahrer-Weltmeisterschaft mit 135 Punkten vor Delecour auf Ford. Ab 1994 wurde bei TTE der GT-Four ST205 vorbereitet, mit dem im gleichen Jahr die WRC vor Subaru und Ford gewonnen werden konnte. Ende der Saison 1995 erfolgte die Disqualifikation wegen Manipulation des Turboladers. Damit hatte sich leider das Thema „Celica“ bei der WRC erledigt. Bis zum Eintritt in die Formel 1 (2002 bis 2009) setzte man auf Corolla E110 und gewann 1999 die WRC der Hersteller.

Michael Gross, PR Manager bei Toyota Deutschland, war aktiver MR2 Fan
man traf sich auf dem Parkplatz, auf dem heute die Veranstaltungen der Toyota Collection stattfinden
der aufgebockte ST205 war ein Unfallwagen – vor neugierigen Blicken geschützt. Es bestand KEIN Fotoverbot. Nur die Blitzerei war nicht gerne gesehen (Canon AV-1 mit Kodak 5045 Ektachrome, Nikon Coolscan 4000 ED via Firewire an Oldschool-XP, Adobe Photoshop 7.0)
die halbfertigen ST205 fuhr man auf Roll-Gestellen spazieren
Des Meisters Kontrollstand
Deutlich sind die Karosserieverstärkungen erkennbar
Einige MR2ler waren ebenfalls mit Fotoapparat bewaffnet
Blick aus dem Fenster: Ein Celica ST185 in voller Kriegsbemalung
und zurück zur nächsten ST205 Rohkarosse mit Flankenschutz
auch der Bauch des ST205 wurde uns gezeigt
Es war ein ElDorado für Karosserie Spezialisten
auf zum nächsten Fenster. Dieser ST205 diente praktischen Fahrversuchen. Im Hintergrund die „Lexüsse“ des Generalstabs
die Rohkarossen erwarten die Fertigstellung
von der Ladestation der Container ….
…. weiter zum Motorprüfstand
…. der gleich neben der Montageabteilung war
Fahrwerkskomponenten individuell sortiert
kurze Pause vor der Halle neben dem Endprodukt
für die meisten kommt gleich die interessanteste Abteilung
zunächst vorbei an der Dreherei: LR25-M ist eine CNC 5-Achsen Drehmaschine
und vorbei an der Detailfertigung von Leichtbau-Elementen
hinein in den Motorenbau
wir durften wirklich alles fotografieren
… denn auch hier lag Material offen zur Besichtigung
sogar das durfte fotografiert werden: Die bearbeiteten 16-Ventil Zylinderköpfe des 3S-GTE
die teilfertigen Maschinen waren aufgereiht auf rollbaren Gestellen
noch ein Kurzbesuch im damals neu angelegten Hochregallager stand an
anschließend gings wieder zurück zur MR2 Parade
mir entgeht keine Celica: Vorne am Eingang parkte ein ST182
der phantastische Toyota MR2 Typ AW11 mit der 4A-GE Maschine. In Deutschland zunächst ohne Kat mit 124 PS ausgeliefert. war der Zweisitzer unglaublich drehfreudig und spurtstark
als ich vor Jahren die Toyota Collection besuchte, dachte ich zunächst, dass mir mein Gedächtnis einen Streich spielen will
doch es ist der gleiche Platz. Nur der Eingangsbereich der Toyota Collection wurde angepasst
nachträglich noch vielen Dank an Thomas Gross, selbst wenn er es nicht mehr lesen kann

michael kolb August 1995 / Oktober 2020