Der Celica Club Oberfranken (CCO) versorgte sich unter anderem mit Ersatzteilen aus nicht mehr restaurationswürdigen Fahrzeugen. Die meisten Club-Mitglieder waren bzw. sind „gelernte Handwerker“, die mit Werkzeug umgehen konnten. Einzig ich war die Ausnahme, quasi ein Seehund mit zwei linken Flossen. Doch fotografieren und nette Sätze schreiben, das war und ist und wird immer mein Ding bleiben. Hier die Geschichte der CCO-Schlachtfeste
1982 kaufte ich einen Celica TA23 GT – blind! Das Auto entpuppte sich als ehemaliges Wettbewerbsfahrzeug: Einer der beiden Vergaser war defekt, das Fahrwerk ausgelutscht, die Stoßdämpfer mit Kabel gesichert. Auf der wöchentlichen Fahrt von München nach Hause, verlor ich auf der A3 bei Feucht einen Kampf gegen einen BMW 320. Weißer Rauch stieg auf, doch der Motor schaffte die letzten 150 Kilometer mit ungefähr 30 km/h.
Nachdem ich ungefähr 5000 DM investiert hatte, lief der GT wie eine Wildsau. Autotechnik Hahn in Kulmbach hatte den Zylinderkopf einer 2T-G Tauschmaschine bei Kfz-Technik Wagner überarbeiten lassen. Auf der abschüssigen Autobahn bei Ingolstadt standen über 215 km/h auf dem Tacho und ein Audi verschwand im Rückspiegel.
Rost war der größte Feind und der Verfall war nicht zu übersehen. Wie gesagt, das Talent ein Auto zu restaurieren, geht mir völlig ab. Also kaufte ich im August 1983 beim Mercedes Händler Scheuerecker in Bayreuth einen Celica Supra MA61: 11 Monate alt, 11.000 Kilometer mit 11.000 DM Nachlass im Vergleich zum Listenpreis.
Den TA23 GT degradierte ich zum Winterauto und beschloss, ihn mit rotem Lack anzupinseln. Mittlerweile hatte ich Günter Scheer kennen gelernt, mit dem ich Ende 1985 in der „Casablanca“ den Celica Club Schwarzenbach/Saale gründete. Er besaß mindestens zwei TA23 Bei meinem war über Winter bei –28 Grad der Kühler geplatzt. Ok! Wir machen ein TA23 Schlachtfest.
Am 9. August 1986 bei der nationalen Präsidentensitzung in Abwesenheit von Günter und mir, wurde der Celica Club Schwarzenbach/Saale in Celica Club Oberfranken umbenannt. Wenig später trafen sich in der Ludwigsburg (damaliges Wirtshaus in der Ludwigstraße in Hof) die fünf ersten Mitglieder des CCO: Arnold Thomas, Hechtfischer Thomas, Kolb Michael, Scheer Günter und Torn Otto.