„Im Zeichen des Drachen“ Die Celica Story von Michael Kolb.

Nach dem endgültigen Ende der Autotuning arbeitete ich eine zeitlang für das Magazin Maximum Tuner, das primär Freunde japanischer Tuning Fahrzeuge bedient. Zur Fahrzeug Findung führte mich der Weg zum Toyota Celebration Day nach Schwandorf, an dem zumindest ein GI aus der Grafenwoehr Area seine Celica ausstellte.

Text & Fotos: Tuningcars.de für Maximum Tuner 1/2011

Die siebte und vorerst letzte Generation der Celica bietet eine hervorragende Basis für individuelle Ideen. Roter Lack und echtes Karbon, fahrbarer Tiefgang mit ansprechenden Rädern, sowie geniale Details charakterisieren die Celica von „Roger Rabbit“, Mitglied der American European (kurz AE) Motorsports aus der Vilseck Area des Truppenübungsplatz Grafenwoehr. „Ich wollte kein wirklich schnelles Auto, dafür eines das schnell und vor allem gut aussieht“. Trotz seiner Argumentation musste die für die USA ausgelieferte und phlegmatisch agierende 1,8 Liter Maschine weichen.

Roger importierte aus den USA einen nominell gleich starken JDM-Motor (JDM= Japanese Domestic Market) für unglaublich günstige 1800$. Die optimierte Luftzufuhr dank Injen Airintake sowie die Invidia Auspuffanlage tragen dazu bei, dass das Ansprechverhalten einem Serienmodell überlegen ist. Lauter klingt diese Celica allemal, zumindest wenn der wie ein Schalldämpfer wirkende Silencer herausgenommen wird.

Auffallend im Maschinenraum sind die großflächigen Abdeckungen, die wie die durch Schnellverschlüsse fixierte Haube, ebenso aus echtem Karbon bestehen. Bei der Beschaffung spielen natürlich die guten Verbindungen zu verschiedenen Quellen in den Staaten eine Rolle.

Die Karbonhaube besticht nicht nur durch ihr spektakuläres Aussehen, sondern ist vor allem um einiges leichter als eine blecherne Serienhaube. Da verwundert es nicht, dass der untere Abschluss der Schürze des TRD-Bodykits aus einem Karbon Schwert von APR besteht. Die mit Sicken, Einkerbungen und angedeuteten Windungen gestylten Seitenschweller stammen von Veilside, dem wohl bekanntesten Hersteller von Anbauteilen für japanische Fahrzeuge. Dass der in USA populäre Toyota-Tankdeckel mittlerweile unter deutschen Celica Fans Freunde gefunden hat, lässt sich bei Toyota Treffen beobachten. Allerdings sind die Tankdeckel kaum mehr aufzutreiben. „I changed the middle“, beschreibt Roger den Heckflügel, womit er sagen möchte, dass das Mittelteil nun ebenfalls aus Karbon besteht. Die Heckleuchten stammen von Carbon Creations, was anderes hätten wir auch nicht erwartet.

Dass es sich um eine für die USA produzierte Celica handelt, erkennt man an der Blende des Kfz-Kennzeichens. Die Zuteilung einer kleinen Tafel benötigt, im Gegensatz zu den leidigen Diskussionen auf deutschen Zulassungsstellen, kein überflüssiges Wort. Außerdem werden trotz des deutschen Kennzeichens die Fahrzeuge der U.S Garrison Grafenwoehr nach dem „american system“ abgenommen, wie es Roger uns erklärt.

Die im Prinzip nur in Rot und Schwarz abgestimmte Optik gefällt. Vor allem auch, weil die exotischen Räder sehr gut mit dem Fahrzeug harmonieren. Incubus Paranormal Type 500 in 8,5×18 Zoll nennen sich die wie der Body von Thomas Ritter nachträglich bearbeiteten Felgen. Die rot-lackierten Doppelspeichen harmonieren hervorragend mit dem Fahrzeug. „I didn`t got the time to put he spacers on“, bedeutet nicht anderes, als dass noch keine Distanzscheiben an der Hinterachse montiert sind. Da die „kleine Celica“ in den USA mit Trommelbremsen ausgeliefert wurde, liegen der Umbaukit auf Scheibenbremsen, sowie 20er Distanzscheiben auf Wartestellung

In Prinzip bestehen das Cockpit, sowie alle Blenden im Innenraum aus Karbon. Was an Gewicht dank dem kohlefaserverstärktem Kunststoff eingespart wird, holt die durchwachsene HiFi-Anlage wieder ein. Fette Rockford Woofer im Heckraum und der 1000er Amplifier beweisen, dass der Spaß am Auto nun mal überwiegt. Und so soll es ja auch sein.

Roger Rabbit, Mitglied der American European Motorsports

Toyota Celica T23, Baujahr 2002

Karosserie: TRD Frontspoiler mit APR-Karbon-Schwert, Karbon-Motorhaube von VIS Racing, Veilside Seitenschweller, Vileside Heckschürze, modifizierter Heckflügel mit Karbon-Mittelteil, Tankdeckel US-Toyota, Heckleuchten von Carbon Creations, Dash Z Racing Heckleuchten mit LED, Heckscheiben-Diffusor aus Karbon, Lackierung: TR Lack & Design Thomas Ritter

Motor: JDM 1,8 Liter-16V VVTi (1ZZ-FE), Injen Air Intake, 143 PS, Mishimoto Radiator

Motoroptik: Echt-Karbon Abdeckungen

Auspuff: Invidia G200 N1 Cat back System mit Silencer

Kraftübertragung: 6-Gang Schaltgetriebe

Rad/Reifen: Incubus Paranormal Type 500 in 8,5×18 / 225/40R18 Fierce, Stoptech Rotors (Bremsenkühlung)

Interieur: 4-teiliges Karbon-Cockpit, Karbon-Mittelkonsole, Karbon Armstützen, Karbon Türinnenschalen, Karbon Dachhimmel ,Karbon Blenden, MOMO GTR 2 Lenkrad, MOMO GTR 2 Schaltknauf,

Multimedia: Kenwood Excelon CD/DVD Player, 2×12 inch Rockford Fosgate T1 Subwoofers, Rockford Fosgate Power 1000 Amplifier

reloaded für Celinews.de am 30. Januar 2022